Im Jahr 1870 gab es mehrere Gründe, die zur Notwendigkeit führten, die Gründung von Notenbanken zu beschränken.
Finanzielle Stabilität: In der Zeit nach der Industrialisierung und während des Aufstiegs des modernen Bankwesens war die Stabilität des Finanzsystems von größter Bedeutung. Die unkontrollierte Gründung von Notenbanken hätte zu einer Überproduktion von Geld und Inflation führen können.
Regulierung und Kontrolle: Die Regierungen und bestehenden Banken erkannten die Notwendigkeit, das Bankwesen zu regulieren, um Risiken zu minimieren und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Finanzsystem zu sichern. Eine zu hohe Anzahl von Notenbanken konnte zu einem Wettbewerb führen, der die Finanzordnung destabilisieren könnte.
Monopolstellung bestehender Banken: Etablierte Banken könnten durch gesetzliche Beschränkungen geschützt werden, um ihre monopolartige Stellung auf dem Markt zu wahren. Dies würde sicherstellen, dass die bestehenden Banken die Kontrolle über die Geldpolitik und die Kreditsituation behielten.
Politische und gesellschaftliche Faktoren: Die politische Landschaft und gesellschaftliche Ängste hinsichtlich der Macht, die neue Notenbanken erlangen könnten, spielten ebenfalls eine Rolle. Es gab Bedenken, dass neue Institutionen nicht in der Lage wären, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen.
Insgesamt waren die Maßnahmen zur Beschränkung der Notenbankgründungen Teil einer breiteren Strategie zur Gewährleistung der wirtschaftlichen Stabilität und zur Kontrolle des Bankensektors.